CUrriculumentwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerk
Lernfeldinnovation für Lehrkräfte in Berufsschul
fachklassen für IndustrieKaufleute
  Das Projekt
 
 
 
 
 
Das Problem

Berufliche Bildung unterliegt dem Einfluss wirtschaftlich-technischer und politisch-gesellschaftlicher Veränderungen. Der quantitative und qualitative Bedeutungszuwachs von Dienstleistungsaufgaben, neue Tätigkeitsfelder, neue Formen der Arbeitsorganisation sowie laufende Innovationen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien stellen neue Anforderungen an das Wissen und Können der Arbeitnehmer. Im Zuge dessen verändern sich berufliche Qualifikationsanforderungen: Selbstständigkeit im Arbeitshandeln, das flexibel anzuwendendes Wissen voraussetzt und kooperatives Handeln stehen im Vordergrund bei der Bewältigung beruflicher Aufgaben. Darüber hinaus wird eine ständige Innovations- und Lernfähigkeit von den Mitarbeitern gefordert, um fortlaufend neue und unerwartete Veränderungen bewältigen zu können.

Diesen Anforderungen können sich die Berufsschulen nicht entziehen; sie müssen sich den permanenten Veränderungsprozessen und damit einhergehenden Modernisierungen stellen, indem sie u. a. Reformimpulse kritisch und zugleich konstruktiv aufgreifen. Ein aktueller sowie nachhaltiger Anstoß zur Reform der Berufsschule und des dualen Systems ist auf curricular-didaktischer Ebene durch die Einführung des Lernfeldkonzepts in die neuen Rahmenlehrpläne gegeben worden.

Für den Berufsschulunterricht von Industriekaufleuten wurde ein neuer Rahmenlehrplan erstellt, der am 01. August 2002 in Kraft getreten ist.
Die inhaltliche Konkretisierung der Lehrpläne und die Umsetzung der KMK-Lernfelder in konkrete Lehr-Lern-Arrangements wird im Wesentlichen auf der Ebene der einzelnen Schulen zu leisten sein. Damit fallen den Lehrerteams an den jeweiligen Schulen wesentliche Aufgaben der Curriculumentwicklung zu, die zu einem großen Teil erweiterte Kompetenzen erfordern.

Zugleich ist eine Tendenz erkennbar, Lehrerfortbildungsmaßnahmen verstärkt auf die schulische Ebene zu verlagern und sie mit Organisationsentwicklungsprozessen zu verknüpfen. Die einzelne Schule bzw. die dort tätigen Lehrerinnen und Lehrer stehen demnach in der Verantwortung, die mit der Einführung des Lernfeldkonzepts verbundenen Qualifizierungsprobleme selbstständig zu lösen. Curriculare Entwicklungsarbeiten an den Schulen sollten in diesem Zusammenhang auch als Personal- und Schulentwicklungsmaßnahmen begriffen werden.

Die Zusammenhänge, die sich beispielhaft am Reformimpuls des Lernfeldkonzepts darstellen lassen, werden kein Einzelfall bleiben. Damit die Berufsschulen auch zukünftig leistungsfähig bleiben, dürfen Schulentwicklung, Personalentwicklung und damit einhergehende Qualifizierungsprozesse nicht als punktuelle Maßnahmen, sondern müssen als kontinuierliche Verbesserungsprozesse angelegt sein. Dies wiederum erfordert von den Lehrerinnen und Lehrern die Bereitschaft zu selbstverantwortlichen Lernen als Element eines lebenslangen Prozesses.

>>>>oben

Der Lösungsansatz

Die anstehenden curricularen Entwicklungsarbeiten an den Schulen müssen mit Qualifizierungs- und Schulentwicklungsprozessen verzahnt werden, um ganzheitliche personale und organisationale Lernprozesse zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird im Rahmen des Modellversuches ein "Curriculumentwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerk Lernfeldinnovation für Lehrkräfte in Berufsschulfachklassen für Industriekaufleute (CULIK)" aufgebaut. Unter Nutzung des Internets sollen nachhaltige Kommunikations- und Kooperationsstrukturen zwischen den einzelnen schulischen Entwicklungsteams erarbeitet werden, mittels derer die dezentral ablaufenden Gestaltungs- und Lernprozesse strukturiert und moderiert werden können. Die Idee besteht also darin, eine schulübergreifende Qualifizierungsplattform zu entwickeln, die den Anforderungen des neuen Rahmenlehrplans gerecht wird, aber auch über die Umsetzung des Rahmenlehrplans hinaus für zukünftige Qualifizierungs- und Schulentwicklungsprozesse zur Verfügung steht.

>>>>oben

Die Partner

Das Projekt wird als länderübergreifendes Verbundprojekt der Länder Niedersachsen und Hamburg durchgeführt. An dem Aufbau des Curriculumentwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerkes sind vier berufliche Schulen und drei Studienseminare aus Niedersachsen aktiv beteiligt. Für das Programmelement Hamburg hat die Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Schlankreye (H3) die Verantwortung der Durchführung übernommen.

Das Projektmanagement in Niedersachsen erfolgt
unter Federführung des Niedersächsischen Landesinstituts für Schulentwicklung und Bildung (NLI).

Wissenschaftlich begleitet wird dieser Prozess vom Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Hamburg.

>>>>oben

Die Zielsetzung
  • Entwicklung eines Konzeptes zur kooperativen Qualifizierung von Lehrkräften im Kontext curricularer Entwicklungsprozesse
  • Aufbau und Weiterentwicklung einer dauerhaften Kommunikations- und Kooperationsplattform unter Nutzung des Internets sowie Entwicklung geeigneter Arbeitsformen und Konventionen
  • Entwicklung und Erprobung örtlicher und überörtlicher Teamstrukturen für Qualifizierungs- und Entwicklungsprozesse
  • Erarbeitung von Lehr-Lern-Arrangements für die Umsetzung des Lernfeldkonzept bei der Ausbildung von Industriekaufleuten zur Konkretisierung und Umsetzung des neuen Rahmenlehrplans

>>>>oben

Die Strategie

Die Projektpartner aus Niedersachsen entwickeln und erproben ein Modell zur Vernetzung von Curriculumentwicklungs- und Qualifizierungsprozessen an berufsbildenden Schulen mit der Ausbildung in Studienseminaren des Landes: sie arbeiten am Aufbau eines schulübergreifenden Netzes zur Kooperation und Qualifizierung. Ein solches Netz muss notwendigerweise die Bedürfnisse von vielen Organisationen und Personen sowie die Erfordernisse unterschiedlicher Berufsbilder berücksichtigen. Niedersachsen entwickelt demnach dieses Netz aus einem gewissermaßen allgemeineren Ansatz heraus.

Im Gegensatz dazu entwickelt und erprobt die Berufsschule für Industriekaufleute in Hamburg eine schulinterne Kooperationsplattform in einer Art konkreter "Laborsituation", da die Randbedingungen eingeschränkt und gewisse Anfangsbedingungen vorausgesetzt werden. Die konkreten Anfangsvoraussetzungen bei dem schulinternen Hamburger Projekt ermöglichen eine Analyse der Bedingungen, unter denen sich eine solche technische und organisatorische Kooperationsplattform aufbauen und erproben lässt. Die Berufsschule in Hamburg wird parallel zur plattformgestützen Curriculumentwicklung die Anforderungen an eine schulinterne Kooperationsplattform ständig weiter präzisieren. Curriculumentwicklung bildet somit die Basis des Qualifizierungsprozesses und ermöglicht die systematische Entwicklung der Kooperationsplattform.

Die Ergebnisse lassen sich bei der schulübergreifenden Entwicklung einer Kooperationsplattform im Bundesland Niedersachsen berücksichtigen bzw. transferieren.

Beide Entwicklungsansätze sollen sich gegenseitig befruchten. Letztlich werden sich die Ergebnisse nicht nur in der Architektur des schulübergreifenden Netzes niederschlagen, sondern auch in konkreten Beschreibungen zur Realisierung schulinterner Plattformen.

Die wissenschaftliche Begleitung wird diese Entwicklungsprozesse im Sinne eines formativen Evaluationskonzepts unterstützen, die Prozesse und Arbeitsergebnisse dokumentieren sowie im Hinblick auf ihre Effektivität, Verstetigung und Transferierbarkeit analysieren.

>>>>oben



Das Problem

Der Lösungsansatz

Die Partner

Die Zielsetzung

Die Strategie

> Produkte von CULIK


http://www.culik.de
zuletzt geändert { 19-Jun-2005 }:   (webmaster)